Translate this

Montag, 24. August 2015

An mich.

Ich schreibe,
um mich zu erinnern.
Weshalb schwarz für mich die neutralste
aller Farben ist.
Schreibe ich.
Schwarz auf weiß.

Ich nenne alle Buchstaben und Wörter,
zähle alles auf, die Reihenfolge verwischt.
Wo bin ich?

Ich schreibe an mich, zu mir, über mich.
Weil so vieles ungesagt in einem Strom
voller Gedanken untergeht.

Weil meine Gedanken voller Gefühle sind,
weil sie bedeutend sind.
Für mich.

Ich schreibe, um mich zu erinnern. 
Wo der Punkt war, an dem ich vergaß.
An dem ich mich zu dich geformt.

Und kurz vorm einschlafen fallen mir
die tausend Dinge ein.
Tausend Träume, die ich nicht ausspreche
und auch nicht schwarz auf weiß fasse.
Nicht fassen kann, was ich denke.

Ich möchte danach greifen, treu sein,
mir endlich sämtliche Wörter gönnen,
die ich nur denke. 

Und ich werfe den Kopf in den Nacken,
wie ich schon so manches ins Blaue
geworfen habe und blicke nach oben. 
Höre und staune. 

Mein Herz schlägt.
Ich atme. 
Die Welt dreht sich.

Wörter führen mich, 
nehmen mich an der Hand,
zeigen mit eckigen und kantigen
Buchstaben die Richtung.

Ich schreibe schnell und ohne viel zu denken,
leise und laut hämmern die Tasten,
fast als würde ich ein Klavierstück schreiben,
nur verklingt die Musik, sobald die Wörter
das Papier bedecken.

Das Stück auf der Bühne geschieht nur, 

sobald der Klang den Raum betritt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen